07. Dezember 2023
Uni Ulm: Workshop „Primärversorgung“
Universität Ulm
Workshop zur Primärversorung in Baden-Württemberg
Die Ausgestaltung primärärztlicher Versorgung und das frühzeitige Miteinbeziehen der Medizinstudierenden liegt dem HÄVBW gleichermaßen am Herzen, wie dem Institut für Allgemeinmedizin der Universität Ulm. Aus diesem gemeinsamen Interesse heraus ist der Workshop „Primärversorgung“ für Medizinstudierende der Universität Ulm entstanden. Ziel war es, die Studierenden durch interaktive Stationsarbeit in die Welt und den Praxisalltag von Allgemeinmediziner:innen einzuführen.
„Im Hausärzteverband Baden-Württemberg bleibt man nicht stehen – hier sind all diejenigen vereint, die gestalten möchten!“. Mit diesen Worten begrüßte Frau Prof. Dr. med. Anne Barzel, Ärztliche Direktorin Institut für Allgemeinmedizin der Universität Ulm, den HÄVBW. Diese Vision spiegelte sich auch in der interaktiven Station „HZV – Ein Hausärztliches Versorgungskonzept“ wider. Hier lag der Fokus auf den Themen Qualität der Versorgung, Vergütung, Patientensteuerung und Netzwerk. Begleitet wurde diese Station von dr. Lutz Weber (Hausarzt und Vorstandsmitglied im HÄVBW) und Prof. Dr. Anne Barzel.
Die Kassenärztliche Vereinigung, die Ärztekammer, sowie die gesetzlichen Krankenkassen gehören zu den relevantesten Institutionen des deutschen Gesundheitssystems. Welche Aufgaben diese haben und wofür diese Player stehen, wurde gemeinschaftlich im Rahmen einer weiteren Station mit den Studierenden sowie Jana Sedelmaier (Ärztliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeinmedizin der Universität Ulm) und Corinna Ernle (Hausärztin und Sprecherin des Forum Hausärztinnen HÄVBW) erarbeitet. Dabei haben wir unter anderem die Frage geklärt, wieso Vertragsärzt:innen eigentlich nicht streiken dürfen.
Bei unserer dritten Station gingen wir mit den Studierenden in den Austausch, welche Rotationen während der Weiterbildung Allgemeinmedizin sinnvoll sind. Ein hilfreiches Vorgehen kann sein, sich zunächst die Krankheitsbilder einer hausärztlichen Praxis anzusehen. Beim Blick auf die Krankheitsbilder erkennt man schnell den Fokus der hausärztlichen Tätigkeit und kann die eigene Aus- und Weiterbildung danach ausgestalten. Die aktuelle Weiterbildungsordnung (WBO2020) lässt dabei viel Spielraum für die Realisierung der eigenen Interessen. Begleitet wurde diese Station von Lara Nitsch-Schlumberger (Ärztin in Weiterbildung und stellvertretende Sprecherin des Forum Weiterbildung HÄVBW) und Tanja Jähnig (ärztliche Koordinatorin des Kompetenzzentrums Weiterbildung Baden-Württemberg, kurz KWBW Verbundweiterbildungplus am Universitätsklinikum Ulm).
Ganz nach dem Motto des nächsten Baden-Württembergischen Hausärztetages „HÄPPI in die Zukunft!“, erhielten die Medizinstudierenden nach dem Austausch an unseren Stationen exklusive Einblicke in das HÄPPI-Konzept und wurden eingeladen, ihre neu erworbenen Kenntnisse, Gedanken und Meinungen im Rahmen eines interaktiven Austauschs zur Zukunft der ambulanten Primärversorgung einzubringen.
Mehr zum Thema
-> Weiterbildung Allgemeinmedizin
-> Anstellung und Niederlassung
-> 22. Baden-Württembergischer Hausärztetag
-> Versorgungskonzept HÄPPI