25. Oktober 2024
HonorarCheck: „Das Ergebnis hat meine Erwartungen übertroffen“

iStock/Iuliia Zavalishina, Porträt: HÄVBW
Was hat Sie dazu veranlasst, den HonorarCheck des HÄVBW zu buchen?
Schon vor dem Termin wusste ich aus eigener Erfahrung, dass die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) ein deutliches Honorarplus bietet. Mit dem HonorarCheck wollte ich einmal genau erfahren, wie meine Honorare in den beiden Abrechnungssystemen – dem der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) und dem der HZV – in der Gegenüberstellung ausfallen.
Welche Daten mussten Sie für den HonorarCheck zur Verfügung stellen?
Für den HonorarCheck werden die Abrechnungsdaten der letzten vier Quartale für beide Abrechnungssysteme benötigt. Die KV-Abrechnungsdaten sind über das KV-Online-Portal zugänglich. Hierzu habe ich vom HÄVBW eine einfache Anleitung erhalten, wie ich an die relevanten Dokumente gelange. Die Dokumente habe ich in eine Art Drop-Box (idgard) hochgeladen. Das hat völlig problemlos funktioniert. Da die HZV-Abrechnung über die HÄVG läuft und die Daten somit vorliegen, musste ich hier nichts weiter bereitstellen.
Wie lief die Analyse dieser Daten ab?
Die Analyse der Daten erfolgte im Rahmen eines persönlichen Gespräches in meiner Praxis. Der HonorarCheck-Experte des HÄVBW, Johannes Oberle, hatte die Daten sehr übersichtlich aufbereitet und sich viel Zeit für eine ausführliche Beratung genommen (90 Minuten). Außerdem habe ich eine Mappe mit allen Daten, Informationen und den Empfehlungen in schriftlicher Ausführung erhalten.
Und welche Erkenntnisse und Maßnahmen haben sich daraus ergeben?
Ich habe erkannt, dass ich die Möglichkeiten eines höheren Honorars durch die HZV bei Weitem nicht ausgeschöpft habe – und das insbesondere zu einer Zeit, in der es von KV-Seite eigentlich nur zu Enttäuschungen bezüglich unseres Honorars kommt. Nach vielen guten Tipps, die ich im Zuge des Beratungsgesprächs erhalten habe, haben mein Praxisteam und ich wieder intensiv mit der Einschreibung von Patient:innen in die HZV begonnen. Zusätzlich habe ich mein Abrechnungsverhalten optimiert.
Um die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen, wurde inzwischen ein zweiter HonorarCheck durchgeführt – mit welchem Ergebnis?
Das Ergebnis hat meine Erwartungen deutlich übertroffen. Indem mein Praxisteam und ich im Anschluss an den HonorarCheck weitere 10 Prozent der Patient:innen in die HZV eingeschrieben haben, konnten wir ein Honorarplus von 20.000 € im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Und das, obwohl wir im umsatzschwächeren Vorjahr coronabedingt rund 100 Behandlungsfälle pro Quartal mehr hatten. Bei gleichbleibender Fallzahl wäre mein Honorarplus sogar mehr als doppelt so hoch ausgefallen. Genauso bemerkenswert war die Erkenntnis, dass kleine Optimierungen im Abrechnungsverhalten innerhalb der HZV einen großen Effekt haben. Allein durch diese Stellschraube hat sich mein Scheinwert von 94 € auf 104 € erhöht. Insgesamt hat sich der Fallwert für meine gesetzlich versicherten Patient:innen nach dem ersten HonorarCheck um mehr als acht Euro verbessert.
Welches Fazit ziehen Sie, wenn Sie die Kosten für den HonorarCheck im Verhältnis zum Nutzen setzen?
Mein Fazit: Der HonorarCheck lohnt sich in jeder Hinsicht. Dem signifikanten Honorarplus stehen minimale Kosten und ein sehr geringer Arbeitsaufwand gegenüber.
Weitere Informationen
Die Preise für einen HonorarCheck starten für HÄVBW-Mitglieder bei 499 € je Praxis. Hausärzt:innen, die ebenfalls von den Resultaten des HonorarChecks profitieren möchten, können unseren HÄVBW-Experten jederzeit kontaktieren – telefonisch (0711 21 747-600), per E-Mail (hausarztservices@haevbw.de) oder über das Kontaktformular auf unserer HonorarCheck-Seite: haevbw.de/HonorarCheck