06. Oktober 2025

Bundestag diskutiert Rekord-Petition

(c) HÄV / Marco Urban

Am Montag, den 13. Oktober 2025, ab 12 Uhr, steht die hausärztliche Versorgung im Fokus des Deutschen Bundestages: Unsere Petition zur Rettung der hausärztlichen Versorgung wird im Petitionsausschuss öffentlich beraten. Sie ist mit über 600.000 Unterstützenden die größte Bundestagspetition der vergangenen Jahre. Die Anhörung wird im Livestream übertragen und ist im Anschluss auch in der Mediathek des Bundestages abrufbar.

 

Unsere Forderungen

Als Petent werden die Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Markus Beier die Interessen der Mitzeichnenden in der Anhörung vertreten. Neben einem Eingangsstatement des Petenten wird es eine ausführliche Fragerunde geben. Im Mittelpunkt der Anhörung stehen die drei Kernforderungen, die der Hausärztinnen- und Hausärzteverband in der gemeinsamen Petition mit dem Verband medizinischer Fachberufe formuliert hat: 

  • Strukturierte, patientenzentrierte Versorgung durch die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV)
  • Einführung eines Teampraxis-Zuschlags, um multiprofessionelle Praxisteams zu stärken
  • Faire Vergütung hausärztlicher Leistungen
Handlungsbedarf erkannt, Lösung vorhanden

Dass Handlungsbedarf besteht, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu sichern, hat die Politik erkannt. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken plant die Einführung eines verbindlichen Primärarztsystems, bei dem alle Patient:innen eine Arztpraxis als erste Anlaufstelle wählen. Ziel ist es, Über-, Unter- und Fehlversorgung zu vermeiden und das Gesundheitssystem nachhaltig zu entlasten. Schon heute ist diese Vision in einem Versorgungsmodell Realität: in der HZV.

Breite Zustimmung aus der Bevölkerung

Die HZV existiert bereits seit über 17 Jahren. Inzwischen nehmen mehr als 10 Millionen Patient:innen daran teil. Auch eine aktuelle Umfrage bestätigt, dass die primärärztliche Steuerung in der HZV breite Akzeptanz in der Bevölkerung genießt. In einer repräsentativen Civey-Umfrage, bei der im September 2025 im Auftrag des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands 5.000 Bundesbürger:innen befragt wurden, gaben 63 Prozent der Befragten an, dass sie bereit wären, an einem Hausarztprogramm teilzunehmen, wenn dies ihre Versorgung verbessert. Über 60 Prozent der Befragten sagten, dass grundlegende Reformen nötig sind, um die Gesundheitsversorgung langfristig zu sichern. Die Patientenversorgung im Team wurde ebenfalls mehrheitlich positiv bewertet: Etwa 70 Prozent der Befragten können sich vorstellen, einfache medizinische Anliegen auch von nichtärztlichen Fachkräften versorgen zu lassen – sofern im Zweifel eine Hausärztin oder ein Hausarzt hinzugezogen werden kann.

„Ausdruck des Wählerwillens“

„Die Umfrageergebnisse bestätigen zentrale Forderungen unserer Petition mit mehr als 600.000 Unterschriften. Wir gehen davon aus, dass dieser klare Ausdruck des Wählerwillens im Parlament Gehör findet und blicken der Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestags entsprechend entschlossen und optimistisch entgegen“, sagt die Co-Bundesvorsitzende und Co-Vorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Baden-Württemberg, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth.

Anhörung im Petitionsausschuss des Bundestags 

Die Anhörung wird am Montag, 13.10.2025, ab 12 Uhr im Livestream des Bundestags übertragen: Zum Livestream
Zudem steht im Anschluss eine Aufzeichung in der Mediathek des Bundestages zur Verfügung.

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