HÄPPI







HÄPPI-Vergütung – Ihre Vorteile auf einen Blick
Im Rahmen des AOK-HZV-Vertrags bieten wir gemeinsam mit den Vertragspartnern erstmals eine gezielte Vergütung für Praxen, die das HÄPPI-Konzept umsetzen – und setzen damit bundesweit Maßstäbe.
Was ist HÄPPI?
HÄPPI (Hausärztliches Primärversorgungszentrum – Patientenversorgung Interprofessionell) macht die hausärztliche Versorgung zukunftssicher. Im Mittelpunkt stehen interprofessionelle Teams, digitale Prozesse und eine konsequente Patientenzentrierung. Ziel ist, die Versorgung effizient, vernetzt und bedarfsgerecht zu gestalten – für mehr Qualität und Zufriedenheit bei Patient:innen und Praxisteams.
Vergütung im HZV-Vertrag mit der AOK BW ab dem 1.10.2025
- HÄPPI-Basispauschale: 20,00 € pro eingeschriebenem AOK-HZV-Versicherten und Teilnahmejahr auf die P1
- Transformationszuschlag: 10,00 € pro Versicherten und Teilnahmejahr auf die P1 (in den ersten vier Quartalen)
- Zuschlag nichtärztlich akademisierte Gesundheitsberufe im HÄPPI: 5,00 € (0,5 VZK), 7,50 € (0,75 VZK), 10,00 € (1,0 VZK) pro Versicherten und Jahr. 15,00 € je Gesundheitsberufler:in bei mehr als 1,5 VZK
Meldeformular HÄPPI
Sie erfüllen alle Teilnahmevoraussetzungen und haben an der HÄPPI-Einsteigerschulung teilgenommen? Dann reichen Sie die erforderlichen Nachweise über die Selbstauskunft bei der HÄVG ein.

Mindestens ein nicht-ärztlicher akademischer Gesundheitsberuf (z. B. Primary Care Manager, Physician Assistant) mit mindestens 0,5 VZK (Vollzeitkraft) ist fest angestellt.
Diese Fachkräfte übernehmen durch Delegation je nach Qualifikation des akademischen nichtärztlichen Gesundheitsberuflers regelmäßig verantwortungsvolle Tätigkeiten (Beratung, Prävention, Reha, Case-Management) gemäß Vorgaben des HÄPPI-Workbooks und Konzeptpapiers.
Verpflichtende Durchführung standardisierter, digitaler Patientenbefragungen (z. B. PHQ-9, EQ-5D, SF-36) zur Qualitätssicherung.
- Online-Terminmanagement (mit verschlüsseltem Datenaustausch, Terminbestätigung/-löschung per SMS/E-Mail)
- Videosprechstunde (zertifiziert durch KBV/GKV-Spitzenverband, nach Anlage 31b BMV-Ä)
- Patienten-Messenger (Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, EU-Rechenzentrum, zertifiziert)
- AMTS-Software (automatisierte Prüfung auf Interaktionen, Doppelmedikation, PIM, individuelle Risiken)
- Recallsystem für Impfungen/Vorsorge (automatisierte Statusprüfung, Erinnerung, sichere Datenverbindung, STIKO-/GBA-konform)
- Kooperation mit Pflegeheimen (Teilnahme am IVP-Vertrag oder Erfüllung aller IVP-Anforderungen: Erreichbarkeit, feste Ansprechpartner, regelmäßige Visiten)
- Zusammenarbeit mit teilnehmenden Fachärzten (§140a SGB V, AOK FacharztProgramm)
- Zusammenarbeit mit Sozialem Dienst und Präventionsberatern der AOK BW
Die Teampraxis verfügt über eine Weiterbildungsbefugnis für Allgemeinmedizin.
Vorhandensein der Qualifikation für Sonographie und kleine Chirurgie in der Teampraxis.
Verlässliche Erreichbarkeit (persönlich, telefonisch, asynchron, ggf. KI-gestützt) auch außerhalb der KV-Bereitschaftsdienstzeiten, mit Antwortzeiten von max. 24 Stunden an Werktagen.
Mindestens 3x pro Woche barrierearme, klar gekennzeichnete HÄPPI-Sprechstunde mit exklusiven Zeitfenstern und ausreichender Kapazität für AOK-HZV-Versicherte.
- Teilnahme des hausärztlichen Direktors und eines nicht-ärztlichen akademischen Gesundheitsberufs an einer 4-stündigen HÄPPI-Einsteigerschulung zu Team- und Fehlerkultur, Teamarbeit, Führung und Organisationsentwicklung.
- Die HÄPPI-Einsteigerschulung wird aktuell erarbeitet. Nutzen Sie unseren goHÄPPI-Service der Praxisberatung, die Sie strukturiert auf dem Weg zur HÄPPI-Praxis begleitet und Sie proaktiv benachrichtigt, sobald die Schulung bereitsteht. -> Kontaktformular
- Der Wegfall ist unverzüglich der HÄVG AG zu melden.
- Nachbesserungsfrist: 6 Monate (bzw. 3 Jahre bei nichtärztlichen akademisierten Gesundheitsfachberufen).
- Bei Nicht-Nachbesserung: Aussetzung der Vergütung/Zuschläge bis zur Wiederherstellung; Einzelfallentscheidungen per Stellungnahmeverfahren möglich.
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Die HÄPPI-Einsteigerschulung wird aktuell erarbeitet. Nutzen Sie unseren goHÄPPI-Service der Praxisberatung, die Sie strukturiert auf dem Weg zur HÄPPI-Praxis begleitet und Sie proaktiv benachrichtigt, sobald die Schulung bereitsteht.
Mit HÄPPI zeigen wir, wie die Transformation der Primärversorgung als Angebot für alle Praxen gelingen kann – nicht als Modellprojekt, sondern als echte Versorgungsrealität.
Dr. Susanne Bublitz und Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth
Vorstandsvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Baden-Württemberg
HÄPPI-Workbook
Nach der erfolgreich abgeschlossenen Pilotierung und Evaluation möchten wir Sie und Ihr Hausarztpraxisteam auf Ihrem Weg zum HÄPPI unterstützen und haben dafür ein umfangeiches Workbook erstellt. Mit diesem Workbook wollen wir Ihnen nicht nur zeigen, wie Sie mit Ihrem Praxisteam ein HÄPPI werden, sondern Ihnen auch einen praktischen Leitfaden an die Hand geben, der Sie auf Ihrem Weg zu einer interprofessionelle Teampraxis unterstützt.
Zielsetzung der vergangenen Pilotphase
Das Versorgungskonzept des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands wurde bundesweit erstmalig vom Hausärztinnen- und Hausärzteverband Baden-Württemberg und den Vertragspartnern im HZV-Vertrag mit der AOK Baden-Württemberg ab dem 1. Juli 2024 pilotiert. Das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg fördert das Projekt im Rahmen des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum. Ziel der Pilotierung war, Chancen und Hürden bei der Umsetzung zum HÄPPI zu identifizieren und Erkenntnisse für nachfolgende HÄPPI-Generationen zu sammeln und zur Verfügung zu stellen.
Evaluation der Pilotphase
Im Rahmen des Hausärztinnen- und Hausärztetages 2025 haben wir auf die Pilotierung zurückgeblickt und erstmals die Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitung der zehn Pilotpraxen durch die Universität Heidelberg präsentiert.
Rückblick der Pilotierung
Zum Start der Pilotphase fand am 14. Juni 2024 in Stuttgart ein Kick-Off-Workshop statt, bei dem aus allen 10 Pilotpraxen je eine Ärzt:in und eine nichtärztliche akademische Fachkraft teilnahmen. Die Praxen erhielten fachliches und inhaltliches Rüstzeug für die Pilotphase. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals bei allen Pilotpraxen für ihr großes Engagement bedanken!
Mehr Infos zum Workshop PM zur Pilotierung
Während der Pilotphase wurden die Pilotpraxen engmaschig durch den Hausärztinnen- und Hausärzteverband Baden-Württemberg begleitet und beim Change-Management unterstützt. Die Universität Heidelberg nutzte gleichzeitig die Pilotphase wissenschaftlich, um wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen und mögliche Umsetzungshürden zu identifizieren. Alle 10 Pilotpraxen haben im Team die HÄPPI-Struktur nach und nach aufgebaut und sich besonders bei folgenden Maßnahmen engagiert :
- Integration digitaler Konzepte und hybrider Versorgungsmodelle
- Berücksichtigung von Patient-Reported Outcomes (PRO)
- Kooperation mit weiteren Akteuren im Gesundheitswesen auf Grundlage verbindlicher Regelungen
- Interprofessionelle hausärztliche Versorgung mit Personen eines akademischen, nicht-ärztlichen Gesundheitsberufes und mit internen Regelungen zur erfolgreichen Zusammenarbeit
10 Pilot-Praxen aus Baden-Württemberg
Hier finden Sie unsere HÄPPI-Pilotpraxen

Stimmen zur HÄPPI Pilotphase
Es muss nicht immer die MFA sein!
Dr. Angela Schweizer über die Prozesse in ihrer Praxis und wie diese im HÄPPI neu gedacht werden können
Hausärztin in Kirchheim
Fehler vermeiden erhält den Status Quo. Fehlermanagement bringt alle voran.
Gabriele Morawski über die Zusammenarbeit im Praxisteam und die Etablierung neuer nachhaltiger Teamstrukturen
Arztpraxis-Coaching
> Zum Mitgliederangebot


Praxis für Allgemein- und Familienmedizin Sergej Höschele
Inwiefern hat die interprofessionelle Zusammenarbeit die Zuständigkeiten in Ihrem HÄPPI verändert?
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Medizinischer Verbund Bottwar (MVB)
Wo lagen auf Ihrem Weg zum HÄPPI die größten Herausforderungen?
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Haus.Arzt.Praxis Bad Krozingen/Staufen
Welche Erfahrungen haben Sie bisher mit der Integration akademisierter nichtärztlicher Gesundheitsberufe gemacht?
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Hausarztpraxis Dr. Jan Fedorcak
Wie gestalten Sie den Wissens- und Erfahrungsaustausch in Ihrem HÄPPI-Team?
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Hausarztzentrum Dr. Reiche
Inwieweit hat sich Ihre Rolle als ärztliche Leitung des HÄPPI geändert?
Antwort lesen
Hausarztzentrum Nagold
Joachim Kurth & Kollegen
Warum ist es Ihnen wichtig, als Pilotpraxis bei der Erprobung des HÄPPI-Konzepts mitzuwirken?
Antwort lesen
Hausärztehaus Kirchheim
Wie integrieren Sie die Befragung zu den Patient Reported Outcomes (PROs) in den Praxisalltag?
Antwort lesen