24. Juni 2024

HZV verzeichnet starke Zuwächse

iStock/taylanibrahim

Die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV) gewinnt weiter an Bedeutung. Sowohl aufseiten der Hausärzt:innen als auch seitens der Patient:innen verzeichnet das nachweislich bessere Versorgungssystem starke Zuwächse. Ursächlich hierfür ist auch die Honorarsicherheit in der HZV, die infolge der Budgetierung im KV-System für viele Hausarztpraxen in den Fokus gerückt ist.

 

Wachsende HZV-Teilnahmen bei Ärzt:innen und Patient:innen

Im ersten Quartal 2024 haben sich die Anträge auf HZV-Teilnahmen im Vergleich zum Vorjahresquartal mehr als vervierfacht. Insgesamt setzen inzwischen rund 4.000 Kolleg:innen auf die bessere Regelversorgung. Aber nicht nur aufseiten der Ärzt:innen verzeichnet die HZV kräftige Zuwächse, auch die Anzahl der eingeschriebenen Patient:innen wächst: Rund 2,7 Mio. Menschen in Baden-Württemberg vertrauen auf die HZV. 

Bessere Versorgung – medizinisch und wirtschaftlich

„Dass so viele Kolleg:innen und Patient:innen auf die HZV setzen, freut uns und es beweist, dass die Ergebnisse der wissenschaftlichen Evaluationen auch in der Praxis Bestand haben: Die HZV bietet in jeder Hinsicht die bessere Versorgung – sowohl unter medizinischen als auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Mit der wiedereingeführten KV-Budgetierung wird das wie unterm Brennglas deutlich“, sagt das Vorstandsteam des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands Baden-Württemberg, Prof. Dr. Nicola Buhlinger-Göpfarth und Dr. Susanne Bublitz. 

Mehrzahl der Hausärzt:innen von KV-Budgetierung betroffen

Die Honorarkürzungen im KV-System wurden mit der Abrechnung für das vierte Quartal 2023 für einen Großteil der Hausärzt:innen erstmals nach mehr als zehn Jahren wieder Realität. Insgesamt 18 Mio. Euro fehlten im Geldtopf der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg. Die Folge: Leistungen, die von den Praxisteams in Q4 erbracht worden waren, konnten nicht vollständig vergütet werden. Von den Einbußen betroffen waren mehr als 60 % der Hausärzt:innen im Land. 

GVSG: Entbudgetierung und Nachbesserungsbedarf 

Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband hat das erneute Greifen der Budgetierung scharf kritisiert und sich in Gesprächen auf Bundes- und Landesebene für die im Koalitionsvertrag festgelegte Entbudgetierung stark gemacht. Dass diese nun im Kabinettsentwurf des Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetztes (GVSG) enthalten ist, begrüßt der Verband, weist aber auch deutlich auf den Nachbesserungsbedarf hin. Dieser betrifft unter anderem die Bonifizierung der HZV, die nicht mehr im Kabinettsentwurf enthalten ist. Der Verband wird mit Nachdruck darauf hinwirken, dass die Bonus-Regelung im parlamentarischen Verfahren wieder Eingang in das Gesetz findet.  

Stärkung der HZV notwendig

Die HZV muss gestärkt werden – und das auch politisch. Die Entbudgetierung allein genügt nicht. Denn auch in einer entbudgetierten Form bedeutet der EBM vor allem eins: Dass Hausärzt:innen weiterhin im Hamsterrad der Einzelleistungen rotieren müssen. Als besseres Versorgungssystem bietet die HZV die Chance, diesem absurden Kreislauf zu entgehen. Sie basiert auf Pauschalen mit festen Eurowerten und fokussiert auf die Qualität der hausärztlichen Versorgung im Ganzen statt der Quantität einzelner Leistungen. 

Beratung zu Ihren HZV-Vertragsteilnahmen

Viele Ärzt:innen haben diese Chance für sich erkannt, wie die eingangs erwähnte Statistik zeigt. Machen auch Sie sich in der HZV vom KV-System unabhängig! Wir beraten Sie gerne dazu. Den Stand Ihrer Vertragsteilnahmen und Ihre aktuellen Einschreibedaten erfahren Sie von unserer Praxisberatung, die Ihnen zu allen Themen rund um die HZV weiterhilft. Melden Sie sich einfach telefonisch unter 0711 21 747-600 oder per Mail an: praxisberatung@haevbw.de 

 

Weitere Informationen: 
-> Durch HZV-Teilnahme Honorarsicherheit erlangen
 

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