07. Oktober 2024

„Hohe Dynamik bei Verhandlungen zu HZV-Verträgen“

iStock/megaflopp, privat

Unter dem Motto „Die HZV stärkt Praxen und Patienten“ richten wir unseren Fokus im Powermonat Oktober auf die Hausarztzentrierte Versorgung (HZV). Über ihre Erfahrungen mit der HZV berichten an dieser Stelle die Hausärzt:innen selbst. Dieses Mal im Interview: Dr. Zoltan Filip, Hausarzt in Mössingen.
 
Was schätzen Sie an der HZV?

Durch die umfassende HZV-Teilnahme bin ich von der Budgetierung im KV-System nur geringfügig betroffen. Ich erwirtschafte in der HZV ein höheres Honorar und habe Planungssicherheit bei einer – durch die vielen Pauschalen – einfachen Abrechnung. Darüber hinaus verhandelt der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Baden-Württemberg die HZV-Verträge mit den Krankenkassen zum Wohl der Hausärzt:innen. Durch die kurzen Wege und die direkte Kommunikation ist mehr Dynamik in den Vertragsverhandlungen und damit auch in den Vertragsanpassungen.  

Was ist Ihr stärkstes Argument, um Patient: innen von der HZV zu überzeugen?

Meine HZV-Patient:innen schätzen, dass ich ihr zentraler Ansprechpartner bin und gegebenenfalls Untersuchungen bei Kolleg:innen anderer Fachbereiche für Sie koordiniere. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Untersuchungsergebnisse in der Hausarztpraxis zusammenlaufen und ich so die notwendigen Einblicke und damit auch den Überblick über den Gesundheitszustand habe. Dazu kommen die Einschreibevorteile der jeweiligen Kassen wie zum Beispiel die Zuzahlungsbefreiung auf Medikamente bei der AOK oder auch dass es jährlich oder alle zwei Jahre Vorsorgeleistungen mit einem umfangreichen Labor gibt. Außerdem bieten wir eine exklusive HZV-Sprechstunde an, zu der HZV-Patient:innen dienstagnachmittags bis 19 Uhr kommen können.  

Haben Sie einen Tipp für andere Praxen, wie der HZV-Einstieg besonders gut gelingt?

Wir als Praxisteam haben die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist, gute Strukturen für den Prozess der Patienteneinschreibung zu schaffen und gemeinsam regelmäßig zu reflektieren, was gut läuft und was noch optimiert werden kann. Ein Beispiel: Ich habe in meiner Praxissoftware ein personalisiertes Schreiben angelegt, aus dem für die Patient:innen ersichtlich wird, warum die HZV so wichtig für die Praxis ist. Dieses Schreiben geben wir allen Patient:innen an die Hand, die noch nicht eingeschrieben sind. Darüber hinaus nutze ich die HZV-Tools auf der HÄVBW-Website und den Service der Praxisberatung. Durch meine persönliche HZV-Beraterin bekomme ich vor Ort in der Praxis maßgeschneiderte Unterstützung bei allen Fragen zur HZV. Ich selbst hatte das Glück, dass mein Praxisvorgänger bereits an den HZV-Verträgen mit fast allen Kassen teilgenommen hat und ich diese HZV-Patient:innen übernehmen konnte. Dadurch hatte ich einen guten Start und direkt ein hohes Maß an Planungssicherheit. 

Machen Sie mit beim HZV-Powermonat Oktober!

Alle Informationen zum HZV-Powermonat, zu unserem HZV-Fortbildungstag am 9. Oktober sowie unterstützende Materialien zur HZV-Patienteneinschreibung finden Sie unter: haevbw.de/hzv-powermonat


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