„Ich möchte ein möglichst kalkulierbares Einkommen haben"

Wann sind Sie mit der HZV gestartet und warum?

Wir sind mit der Praxis vor nicht allzu langer Zeit in die HZV gestartet. Am 1. Juli ging es los. Der Anlass war die Budgetierung im KV-System. Ich möchte ein möglichst kalkulierbares Einkommen haben und im KV-System ist das angesichts der jüngsten Honorarkürzungen nicht gegeben, in der Hausarztzentrierten Versorgung hingegen schon. Ich denke an der Stelle auch weiter in die Zukunft: Wenn ich in etwa zehn Jahren in Rente gehe, sollte meinem Nachfolger oder meiner Nachfolgerin ein solides Zahlenwerk vorliegen. 

Können Sie nach Ihrem HZV-Einstieg bereits erste Erfahrungen teilen?

Das erste Fazit nach dem Start fällt positiv aus. Wir waren gut auf den HZV-Einstieg vorbereitet. Das lag zum einen daran, dass wir durch unsere persönliche HZV-Beraterin beim HÄVBW tatkräftig unterstützt wurden. Zum anderen hatten wir das Glück, dass eine unserer MFA schon einmal mit der HZV gearbeitet hatte und daher Vorwissen mitbrachte. Etwas ausgebremst wurden wir nur durch die EDV, nachdem unser Software-Haus die falsche BSNR eingetragen hatte. Bis wir das rausgefunden hatten, sind einige Überstunden ins Land gegangen. Jetzt läuft es aber gut und ohne Probleme. 

Und wie reagieren Ihre Patient:innen auf die HZV?

Vor unserem Start in die HZV haben wir die Patientenkommunikation geübt, sodass bei der Beratung der Patient:innen nur die Kernpunkte genannt werden. Wir wägen nicht ab, welche Patientin oder welchen Patient wir auf die HZV ansprechen, wir schreiben außer den Hausbesuchpatient:innen alle ein. Die meisten entscheiden sich, ohne zu zögern, für die HZV. Einzelne Patient:innen möchten deutlich mehr wissen, hier setzen wir das Infomaterial zur HZV ein, das funktioniert sehr gut. Der Aufwand rund um die Einschreibung ist daher auch überschaubar. 

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